Nicht nur mir ist aufgefallen, das die friedlichen Umstürze in den postkommunistischen Diktaturen in den letzten Jahren alle nach dem gleichen Schema abgelaufen sind. In Serbien 2000, 2003 in Georgien und ein Jahr später in der Ukraine ist immer das gleiche Schema zu finden. Das ist kein Zufall. Die erfolgreichen Serbischen Revolutionäre haben unter ihrem alten Kapfnamen “Otpor” mit Mitteln aus Westeuropa und der USA ein Netzwerk aufgebaut, das finanzielle, moralische und logistische Hilfe für freiheitliche Revolutionäre auf der ganzen Welt liefert. Als nächstes steht Alexander Lukaschenko auf der Abschussliste.
Was soll ich sagen: Ich finde das gut. Ich sehe auch kein Problem darin, wenn westliche Staaten die Oppositionsbewegung in Staaten wie Weißrussland unterstützen. Wenn unsere Politiker in ihrem eigenen Land die Freiheit auch nur halb so hoch schätzen würden, wie Organisationen vom Schlage einer Soros-Foundation, oder Otpor sie weltweit ausbauen wollen, dann wäre auch für uns schon viel gewonnen. Vielleicht sollten auch wir einmal einen Blick in das einschlägige Handbuch für Revolutionäre vom Albert Einstein Institut in Boston werfen. Nicht dass ich jetzt zur Revolution aufrufen wollte - nur, damit man im Notfall weiß, wie man vorgehen könnte.